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(Arum maculatum)
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15 - 40 cm | indigen | LC |
Geophyt, coll-um. Der bei uns geschützte Aronstab erscheint im Auengebiet Anfang bis Mitte März gemeinsam mit den Blättern der Herbstzeitlose und des Bärlauchs. Charakteristisch sind seine pfeilförmigen Blätter. Der Aronstab ist eine Kessel-Gleitfallenblume aus einem großen Hochblatt (Spatha), in dem sich der kolbenartige Blütenstand befindet. Der Aronstab ist eine Volksarzneipflanze und wird naturgemäß auch homöopathisch genutzt. Vorkommen: Auwälder, feuchte Edellaubwälder (Lit). Im rohen Zustand stark giftig, gekocht oder geröstet verlieren die Knollen an Giftigkeit. Die Knollen sind reich an Stärke (Lit), aber es besteht keine Notwendigkeit sie zu essen. 15.03.2008 Pucking |
Die Blätter erscheinen im Frühjahr (im Gegensatz zum Italienischen Aronstab, dessen Blätter im Herbst erscheinen). Aufnahme: 03.04.2020 Pucking |
Blätter und Spatha können braun gefleckt sein. Gerne besiedelt der Gefleckte Aronstab nitratreiche Standorte, die auch von der Brennnessel, einem weiteren ausgesprochenen Stickstoffzeiger bevorzugt wird. Aufnahme: 19.04.2008 Pucking |
Die Schattenpflanze gedeiht an mäßig warmen bis warmen Standorten auf gut durchfeuchteten, aber nicht nassen Böden, die keinesfalls stark sauer aber sehr nitratreich sind (Lit). Aufnahme: 29.04.2017 Traun |
Aus der Flora von Oberösterreich 1873 |
"848. A. maculatum. L. sp. (Gefleckter A., Schlangenkraut.) Wurzelstock aus rundlichen oder länglichen Knollen gebildet, weiss, milchend, zerbrechlich, mit langen, weissen Zasern besetzt, wagrecht. Blätter grundständig-langgestielt, spiesspfeilförmig, spitz, ganzrandig, glänzend, grasgrün, kahl wie die ganze Pflanze; Blüthenschaft 1' hoch, aufrecht, stielrund, nackt, an der Spitze den Kolben tragend; Blüthenscheide dütenförmig, weisslich oder -röthlich gefleckt; Kolben 3-4" lang, kürzer als die Scheide, von derselben eingehüllt, lichtpurpurn. Männliche Blüthen purpurn, weibliche gelb. Beere eikugelig, scharlachroth, saftig. — Von ätzendgiftiger, aber sehr flüchtiger Schärfe. Mai In Auen, an Hecken, Vorhölzern, an feuchten, schattigen Stellen in ebenen und gebirgigen Strichen, selten. In Traunauen am Wege von Kleinmünchen nach Traun, unter einer Obstbaumallee an einer Pfütze unweit des Hanselbäcks, bei Wels (Vielguth). Im Lambacherforste, in Nähe des Traunfalles. Um Kremsmünster an feuchten Stellen der Dändlleithen, unter Gebüsch rechts von der Linzerstrasse gegen die Krems vor dem Schwarzholz (Hofstetter). In Grasgärten bei Kirchdorf (Schiedermayr). Zu Hausmanning beim Pulvermacher am Kremsursprung; in schattigen Gebüschen bei Klaus. Zu Traunkirchen (Kneissler), um Ischl, Hallstatt, Mondsee. Bei Vöcklabruck (Kamprath)." |
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 282), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung. |
Letzte Bearbeitung 01.06.2023